Lambertuskapelle - Schützen-Morschenich

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Am 04. Februar 2024 war es endlich so weit:
Bischoff  Dr. Helmut Dieser konnte die St. Lambertus Kapelle einweihen und segnen.
Während der zweistündigen Zeremonie wurde der Altar und die Wände
mit Crisamöl gesalbt und die Reliquien der hlg. Ursula und des hlg. Gereon
wurden im Altar verschlossen. Unterstützt wurde er von Pfr. Andreas Galbierz und
unserem Pfr. a.D. Helmut Macherey.

Die Einweihung der Lambertuskapelle ist nun  am 04. Februar 2024 geplant.

Am 01.09.2021 wurden 3 Bronzeglocken im Kirchturm der neuen Kapelle installiert. Zuvor wurden sie durch Herr Pfarrer Andreas Galbierz auf der Baustelle geweiht.
Zwei Glocken sind aus der, im Jahr 2018 abgerissenen Kirche St. Josef in Geilenkirchen Bauchem. Eine neue Glocke wurde unter großer Anteilnahme der Morschenicher Bevölkerung in Brockscheid/Eifel gegossen.
Eine weitere Besonderheit: Das Glockenspiel aller Kirchen der Gemeinde Merzenich harmoniert miteinander. Leider werden wir das Geläut in Morschenich erst nach der Fertigstellung der Lambertus Kapelle im Jahr 2024 hören.
Eine Arche für Morschenich-Neu

Im Sommer 2022 soll die Lambertuskapelle mit ihrem außergewöhnlichen Design eingesegnet werden. Planung seit 2014.

Architektur kann wunderbar Geschichte erzählen, und deshalb wird die Lambertuskapelle im Umsiedlungsort wie ein gefaltetes Papierboot aussehen, wie eine Arche. Sinnbildlich soll sie für eine „vertriebene Kirchengemeinde“ stehen, so drückt es Architekt Axel Maria Schlimm aus.
Wenn das Gebäude eingesegnet wird, bekommt Morschenich-Neu am Ludwig-Rixen-Platz ein extravagantes Markenzeichen, ein weiteres Stück Identität. Der Baubeginn war Anfang 2020, die Umsiedlung des Tagebauortes in der Gemeinde Merzenich wird 2024 abgeschlossen sein.
Die Andachten werden zukünftig in einem kleineren Gotteshaus stattfinden, denn wie der Name sagt, entsteht in Morschenich-Neu eine Kapelle. Die hat mit 60 Plätzen weniger als die Hälfte der Kirche im Ursprungsort, dort können 131 Menschen sitzen. Von der Kirche in Morschenich-Alt werden Madonna, Patronats-Stein und Tabernakel mit umziehen. Von den Herb-Schiffer-Glasfenstern werden es wohl nur einzelne sein, weil sie eine andere Passform haben und der Einbau sehr teuer ist. „Die Gemeinde wird sich aber auf jeden Fall in ihrer neuen Heimat wiederfinden“, betont Architekt Schlimm. Das war auch ein Anliegen des Kirchenvorstandes um Rosemarie Zander und Heinz Welsch: „Es war ein Wunsch der Morschenicher Bürger, möglichst viel mitzunehmen.“

Bei dem Projekt für Morschenich-Neu wollte Architekt Schlimm „tradierte, historische Kirchenbauwerke neu interpretieren“. Wenn er seinen Entwurf erklärt, gibt es viele Gedanken, die der Geschichte Gottes und der Kirche selbst entspringen. Der Sakralraum zum Beispiel ist als Metapher für die Dreifaltigkeit Gottes in Dreiecksform entworfen.
„Das gesamte Gebäude ist nach Ost-West gerichtet, weil im Osten die Sonne aufgeht und Jesus das Licht der Welt ist“, erklärt Schlimm. Das einzige Fenster im Dach, das wie eine Kehle leicht einfällt, ist exakt über dem Altar eingelassen.

„Die Gemeinde wird sich aber auf jeden Fall in ihrer neuen Heimat wiederfinden.“
Architekt Axel Maria Schlimm

Der Architekt erfüllt die Vorstellungen des Bistums Aachen, des Kirchengemeindeverbandes Düren-Eifel und des Kirchenvorstandes von St. Laurentius. Die Kapelle sollte alles andere als ein „0815-Gebäude werden“, sondern eines, dass „das Zentrum des Ortes definiert“. Auch deswegen wird der dreieckige Turm mit drei Glocken mehr als 22 Meter in die Höhe ragen, also doppelt so hoch als die höchsten Wohnhäuser drum herum. Und anders als bei historischen Kirchen mit freistehenden Türmen ist der der Lambertuskapelle in die Dachkubatur einbezogen. „Er ist eine Landmarke und soll zeigen: ,Die Kirche ist immer noch und wieder da’ – gerade in Zeiten, wo die Kirchen weniger werden“, betont der Architekt.
Anfang 2014 haben die Kirchenverantwortlichen begonnen, sich über die neue Kapelle Gedanken zu machen, die Gemeindemitglieder einbezogen.
Die Morschenicher Kirche wird die letzte sein, die wegen des Tagebaus Hambach umziehen muss. Und sie wird dank ihrer Architektur wohl eine sein, die Besucher anlockt.

Auszüge aus dem Bericht Aachener Nachrichten- Lokales -Düren vom 11.07.2018                           
Fotos und Text mit freundlicher Genehmigung von Herrn Carsten Rose
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