Glockenguss in Brockscheidt/Eifel für unsere neue Lambertuskapelle
Am Samstag, dem 14.12.2019 wurde in der Glockengießerei in der Eifel eine der Glocken für unsere neue Kapelle gegossen. Da die alten Glocken noch im Glockenturm in Morschenich hängen und diese aus Stahl sind, da nach dem Krieg kein anderes Material zu bekommen war, müssen für unsere Lampertuskapelle neue Glocken beschafft werden.
Durch die Entwidmung und den Abriss der Kirche St. Josef in Bauchem (Geilenkirchen) konnten von dort 2 Glocken übernommen werden. Da für einen schönen Klang aber 3 Glocken nötig sind, wurde eine Neue angefertigt.
Da sich viele Morschenicher dafür interessierten, wurde von RWE ein Bus zur Verfügung gestellt. Rosi Zander, Mitglied des Kirchenvorstandes, organisierte den Ausflug.
Schon früh um 8:00 Uhr ging es los. Gegen 10:30 Uhr kam der Bus in Brockscheidt an. Der Kessel war schon aufgeheizt, hatte aber noch nicht die richtige Temperatur erreicht. Aus diesem Grund bekamen wir erst einen interessanten Vortrag zum Thema Glockenguss und konnten uns auf dem Gelände der Gießerei umsehen, der Eine oder die Andere gönnte ich im angeschlossenen Restaurantbetrieb eine Tasse Kaffee odeer Cappuchino.
Dann war es aber endlich so weit. Die richtige Temperatur war erreicht und die Bronze konnte in de Kessel gegeben werden. Sie schmolz sehr schnell und der Gießvorgang konnte beginnen. Mit unserer Glocke wurden noch andere gegossen, unter anderem für Kirchen in Dänemwark, Griechenland und Ostdeutschland. Aus Magdeburg war eine Gruppe der dortigen Pfarre angereist.
Es zischte und rauchte, als die heiße Bronze brodelnd durch die Gräben lief und die Glöckengießer die Gase aus den eingegrabenen Formen abziehen ließen. Es erschien durchaus nicht ungefährlich und wurde sehr warm. Pfarrer Andreas Galbierz bat den Herrgott um seinen Segen und die Zuschauer stimmten das Lied "Lobet den Herren" an.
Das Ganze war eine sehr beeindruckende Zeremonie, die den Besuchern sicherlich im Gedächtnis bleiben wird. Die meisten hatten sich den Vorgang so nicht vorgestellt. Unsere Glocke war die Meisterarbeit des Sohnes der Glockengießerfamilie Maas.
Als die Bronze komplett in den Formen verschwunden war gönnten sich die Glockengießer zur Feier des Tages und der Glocken ein Schnäpschen und die mitgereisten Interessierten stärkten sich sich im Restaurant mit dem, vorher bestellten, Mittagessen. Schwer beeindruckt und gut gestärkt begann die Heimreise gegen 14:00 Uhr.
Ein Reporterteam des WDR hat den Guss begleitet, der Bericht kann hier angesehen werden.